Der Alarm ging an einem Donnerstag Nachmittag als ich mit meinen Kindern unterwegs war.
Eine 14. Schwangerschaftswoche, was für ein kleines Menschenkind.

Am Abend ertönte erneut der Alarm, die Familie des kleinen Sternchen sei gegangen und das Kind sollte am nächsten Tag in die Pathologie.
Ein Kollege konnte erst am nächsten Tag gegen Mittag/Nachmittag - zu spät für dieses kleine Wunder. Also sagte ich zu und packte meine Tasche. Als mein Mann zu Hause war fuhr ich los. Unterwegs hielt ich noch kurz an und kaufte ein Stämmchen Margeriten, die
Gänseblümchen schliefen alle schon und die Sonne war untergegangen.

Auf Station schaute mich verdutzt eine liebe Schwester an, ich kannte sie von meinem letzten Einsatz hier.
Eigentlich hatte sie Feierabend, aber sie brachte mir noch das Kind und kümmerte sich um einen Raum für uns.

Ich durfte im Behandlungszimmer fotografieren, der kleine Junge, Liam wie ich später erfuhr, hatte einen offenen Bauch und deformierte Beinchen. Seine Mama hatte ein Schnuffeltuch und eine Plüschdecke für das Baby in der Klinik gelassen, die mit auf die Bilder sollten.
So viel Stoff und so wenig Kind. Behutsam nahm ich Liam in die Hand, stützte das Köpfchen mit dem Daumen und hob ihn aus dem Wasser. Ich tupfte ihn vorsichtig trocken. “Hallo kleiner Puschel, wir wollen jetzt ein paar Bilder von dir machen.”

Ich legte seine winzigen Füße auf eine Margeritenblüte und machte ein paar Bilder aus verschiedenen Perspektiven.
Dann kuschelte ich den Kleinen in eine Einschlagdecke und machte wieder ein paar Aufnahmen. So ein winziges Sternchen. Nun legte ich ihn zum Kuscheln auf sein Schnuffeltuch und dieses auf die Decke, so dass ich alles für die Familie festhalten konnte.

Gute Reise kleiner Puschel, danke, dass ich dich begleiten durfte. ❤

Einsatzbericht von Bo's Mama

Am 5.2. bin ich mit meinem Partner Jan gegen 21.00 Uhr ins Krankenhaus gefahren. Seit circa 17.00 Uhr hatte ich Wehen, welche ich erst nicht als solche einordnete. Die Regelmäßigkeit war irgendwann sehr auffällig und wir fuhren los. Da ich seit Monaten ständig Blutungen hatte und auch schon mehrfach im KH war, wo es dem Kleinen immer gut ging, war ich dieses Mal zum ersten Mal entspannt und dachte, es wird schon alles gut sein. Im Untersuchungszimmer wollte die Ärztin ausschließen, dass ich kein Fruchtwasser verliere. Als sie das sagte, habe ich das weitere Szenario irgendwie schon vor mir gesehen. Sie machte einen Ultraschall, das Herz des Babys schlug, aber es war kaum noch Fruchtwasser vorhanden. Mein ganzer Körper fing an zu zittern. Es wurden weitere Tests gemacht und eine weitere Ärztin kam und untersuchte mich. Ich wäre gerne optimistisch geblieben, hatte aber sofort dieses Bauchgefühl, dass es nicht gut ausgehen wird. Sie erklärte uns dann, dass, wahrscheinlich durch Bakterien, mein Blasensprung verursacht wurde, und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Baby in den nächsten drei Tagen zur Welt kommt.
Ich war Ende der 21. SSW, viel zu früh also. Sie erklärte uns, dass das Baby noch nicht überlebensfähig sei. Sie ließ uns kurz alleine, ich weinte viel und dachte, ich sei im falschen Film.

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Ein sehr bewegender Bericht einer Mama…

Wir haben lange versucht schwanger zu werden, immer ohne Erfolg. Nach 2 Jahren haben wir dann die Kinderwunschklinik kontaktiert. Wir haben dort eine Icsi Behandlung im Oktober 22 begonnen, alles verlief ohne Komplikationen, es wurden mir 2 Eizellen eingesetzt, die auch gleich den richtigen Weg gefunden haben und ich direkt beim ersten Versuch schwanger war. Die Freude war so unbeschreiblich schön, alles so unfassbar. Beide Eizellen hatten es geschafft - wieder war die Freude groß, alles schien so einfach.

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Einsatzbericht Karl

Mein emotionalster Einsatz, den ich je hatte…


Als die Einsatzanforderung einging, dachte ich nur: Hoffentlich hat jemand meiner lieben Kollegen:innen Zeit, denn mein Tag war so voll, dass ich es mir nur schwer vorstellen konnte, an dem Tag eine Familie zu begleiten.

 

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