Ich weiß gar nicht, wo ich genau anfangen soll. Ich bin noch immer total zerrissen und der Schmerz ist so tief. Wir haben unseren Sohn in der 38. SSW verloren, bis dahin waren alle Termine bei der Frauenärztin und der Feindiagnostik unauffällig.

Ich habe fünf gesunde Kinder bekommen. Ich hätte nie gedacht, dass uns so etwas passieren kann.

Es war ein ganz normaler Abend, unser kleiner Schatz war immer sehr aktiv im Bauch, nur diesmal war er sehr ruhig und ich machte mir Sorgen. Ich habe versucht, Kiyan Robby durch streicheln und etwas drücken zu wecken. Ich bat meinen Mann zu schauen, ob er Bewegungen merkt oder ein Geräusch im Bauch wahrnimmt. Seit dem Morgen habe ich unser Baby nicht mehr gespürt. Wir sind dann sofort ins Krankenhaus gefahren. Auf dem Weg dahin habe ich immer wieder gehofft, dass ich spüre, wie er sich bewegt. Es tat sich nichts. Wir redeten uns ein, dass er sich für die kommende Geburt bereit macht.

Im Krankenhaus angekommen, wurde direkt ein CTG gemacht. Die Hebamme suchte den Herzschlag, konnte ihn aber nicht hören. Sie meinte aber, eine Bewegung wahrzunehmen.

Aber ich habe keine Bewegung gespürt.

Es wurde eine zweite Hebamme geholt, auch diese konnte keinen Herzschlag finden.

In diesen Moment blieb die Zeit bei mir stehen und es wurde still. Dann wollte ich einfach nur schreien und meinen Mann zu mir holen.

Dann hat eine Ärztin einen Ultraschall gemacht. „Es tut mir leid, aber leider schlägt das kleine Herz nicht mehr.“ Ich brach zusammen.

Mein Mann durfte aufgrund der Corona Situation erst dann zu mir.

Wir sind beide innerlich zerbrochen Warum? Wieso? Ein Tag vorher war unser kleiner Engel noch so aktiv. Fragen über Fragen…

Die Ärzte besprachen mit uns das weitere Vorgehen, ich wollte aber nicht in der Klinik bleiben. Wir wollten nur nach Hause zu unseren anderen Kindern.

Mein Mann und ich sind Arm in Arm weinend eingeschlafen. Wir sind dann am nächsten Morgen ins Krankenhaus gefahren. Ich war fest entschlossen, meinen Sohn per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen und danach keine Kinder mehr zu bekommen. Es haben drei Ärzte mit mir gesprochen und ich bin froh das ich mich dann doch für eine normale Geburt entschieden habe.

Kiyan Robby kam komplett in seiner Frucht Blase auf die Welt , er war so schön, als würde er friedlich schlafen. Er hatte weder die Nabelschnur um dem Hals oder andere Anzeichen, warum sein Herz plötzlich aufgehört hat zu schlagen. Wir haben uns dann noch sehr lange verabschiedet.
Wir haben sehr viel mit ihm gesprochen und gekuschelt.
Wir wollten ihn nicht alleine lassen, haben ihn unentwegt angeschaut und immer wieder gesagt, wie schön er doch sei. Diese süße Stupsnase, so kleine Hände, diese großen Füße. Er hatte so viele Haare, wir konnten unseren Blick nicht von ihm lassen. Die Zeit ist so schnell verflogen und irgendwann war es Zeit für uns zu gehen. Uns fiel der Abschied schwer, wir wollten ihn nicht alleine lassen, aber seine Geschwister haben auf uns gewartet.

Die nächsten Tage haben wir uns um die Beerdigung kümmern müssen und wenige Tage später haben wir ihn nochmals mit der ganzen Familie sehen dürfen. Auch seine Geschwister waren mit dabei. Es war so ergreifend und zugleich so schmerzhaft, aber auch so wunderschön in nochmals zu sehen. Die Fotografin Kerstin Staade von SternenkindFotografie e.V. war dabei und hat wunderschöne Bilder gemacht.
Wir sind so froh, diese Bilder zu haben.

Am 24.11.2022 war die Beerdigung von unserem kleinen Schatz. Dies war ein schwerer Weg für uns alle. Kiyan wurde eingeäschert und durfte bis zur Beerdigung mit zu uns nach Hause. Wir haben mit den Kindern die Urne mit Fingerabdrücken und allen Namen verziert. Das war für die Trauerbewältigung sehr wichtig.

Es war so eine schöne Beerdigung, so komisch das auch klingen mag.

Wir vermissen ihn alle so sehr, jeden Tag, jede Sekunde, immer.
Nun besuchen wir dich fast täglich an deinem Erdenbettchen.
Die Gefühle kann ich kaum beschreiben:
Mal reißt es mir den Boden unter den Füßen weg, mal bin ich ganz stark und möchte gerade die Trauer nicht so zu lassen. Mal möchte ich vor Schmerz mein Herz einfach nur aus dem Köper reißen, mal freue ich mich über ein paar Sonnenstrahlen.

Es wird immer ein Teil unseres Lebens sein, aber es ist so schwer damit umzugehen.

Danke liebe Sternenkindmama, dass du deine Gedanken mit uns teilst.

Viele wissen nicht, dass es uns SternenkindFotograf:innen gibt. Bitte teilt den Bericht ganz fleißig, um auch anderen diese Möglichkeit der Fotografie zu ermöglichen. Wir danken euch von Herzen.

Einsatzbericht von Bo's Mama

Am 5.2. bin ich mit meinem Partner Jan gegen 21.00 Uhr ins Krankenhaus gefahren. Seit circa 17.00 Uhr hatte ich Wehen, welche ich erst nicht als solche einordnete. Die Regelmäßigkeit war irgendwann sehr auffällig und wir fuhren los. Da ich seit Monaten ständig Blutungen hatte und auch schon mehrfach im KH war, wo es dem Kleinen immer gut ging, war ich dieses Mal zum ersten Mal entspannt und dachte, es wird schon alles gut sein. Im Untersuchungszimmer wollte die Ärztin ausschließen, dass ich kein Fruchtwasser verliere. Als sie das sagte, habe ich das weitere Szenario irgendwie schon vor mir gesehen. Sie machte einen Ultraschall, das Herz des Babys schlug, aber es war kaum noch Fruchtwasser vorhanden. Mein ganzer Körper fing an zu zittern. Es wurden weitere Tests gemacht und eine weitere Ärztin kam und untersuchte mich. Ich wäre gerne optimistisch geblieben, hatte aber sofort dieses Bauchgefühl, dass es nicht gut ausgehen wird. Sie erklärte uns dann, dass, wahrscheinlich durch Bakterien, mein Blasensprung verursacht wurde, und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Baby in den nächsten drei Tagen zur Welt kommt.
Ich war Ende der 21. SSW, viel zu früh also. Sie erklärte uns, dass das Baby noch nicht überlebensfähig sei. Sie ließ uns kurz alleine, ich weinte viel und dachte, ich sei im falschen Film.

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Ein sehr bewegender Bericht einer Mama…

Wir haben lange versucht schwanger zu werden, immer ohne Erfolg. Nach 2 Jahren haben wir dann die Kinderwunschklinik kontaktiert. Wir haben dort eine Icsi Behandlung im Oktober 22 begonnen, alles verlief ohne Komplikationen, es wurden mir 2 Eizellen eingesetzt, die auch gleich den richtigen Weg gefunden haben und ich direkt beim ersten Versuch schwanger war. Die Freude war so unbeschreiblich schön, alles so unfassbar. Beide Eizellen hatten es geschafft - wieder war die Freude groß, alles schien so einfach.

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Einsatzbericht Karl

Mein emotionalster Einsatz, den ich je hatte…


Als die Einsatzanforderung einging, dachte ich nur: Hoffentlich hat jemand meiner lieben Kollegen:innen Zeit, denn mein Tag war so voll, dass ich es mir nur schwer vorstellen konnte, an dem Tag eine Familie zu begleiten.

 

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