Ihr Lieben, ich möchte euch gerne von meinem ersten Einsatz erzählen: Als der Alarm kam, war ich in einem Blumenladen. Ich fragte die Floristin, ob sie vielleicht ein paar Blüten hätte und berichtete ihr, dass ich gleich ein Sternchen fotografieren werden. Sofort machte sie mir eine kleine Tüte fertig und schenkte sie mir.

Zuhause angekommen schaute ich, ob ich alles hatte. Ich rief im Kreißsaal an, meldete mich an, schnappte mir meine Sachen und verabschiedete mich von meinem Mann. An der Tür hatte er ein Mandelhörnchen für mich bereit gelegt.

Danach ging es zum Covid Test und ich machte mich auf den Weg. Unterwegs rief ich Kerstin an und sprach mit ihr nochmal alles durch.

Ich kam in der Klinik an. Den Kreißsaal kannte ich, ich durfte dort schon einmal eine Geburt begleiten. Ich wurde sehr herzlich empfangen – kannte aber niemanden von den Hebammen. Ich spürte, dass viel los war. Die Hebamme brachte mir das kleine Sternenkind. Mein erster Einsatz, sagte ich. Sie war sehr lieb und meinte, wenn ich Hilfe bräuchte, dürfe ich gerne zu ihr kommen.

„Hallo du kleiner Stern, ich mache jetzt Bilder von dir, damit deine Eltern sehen, wie wunderschön du bist.“ Ich begann, die Wasserschale mit Blumen zu dekorieren, stellte das Licht ein. Bei den ersten Bildern war ich noch nicht ganz glücklich und ich brauchte eine Weile, bis ich mich in diese Situation einfühlen konnte. Die ganze Zeit sprach ich mit dem kleinen Stern. Die Blumen schwammen im Becken. Die Hände waren so schön und auch die kleinen Füße waren ganz wundervoll. Auf den Bildern sah es fast so aus, als würde es lächeln.

Mit den Wasserbildern war ich fertig. Ich nahm das Sternenkind aus dem Wasser heraus und legte es in ein Mulltuch. Die Haut war so zart und ich hatte große Angst, diese zu verletzten. Ich fotografierte die Hände und die Füße. Ganz am Ende auch das zarte Gesicht. Ich bedankte mich und wünschte eine gute Reise zu den Sternen.

Danach verabschiedete ich mich von dem Team und ging zum Auto. Auf dem Beifahrersitz lag noch mein Mandelhörnchen und ich biss zufrieden hinein.

Am Abend zündete ich eine Kerze an, bearbeitete die Bilder und dachte an die Eltern.
Gute Reise kleiner Stern!

Einsatzbericht von Bo's Mama

Am 5.2. bin ich mit meinem Partner Jan gegen 21.00 Uhr ins Krankenhaus gefahren. Seit circa 17.00 Uhr hatte ich Wehen, welche ich erst nicht als solche einordnete. Die Regelmäßigkeit war irgendwann sehr auffällig und wir fuhren los. Da ich seit Monaten ständig Blutungen hatte und auch schon mehrfach im KH war, wo es dem Kleinen immer gut ging, war ich dieses Mal zum ersten Mal entspannt und dachte, es wird schon alles gut sein. Im Untersuchungszimmer wollte die Ärztin ausschließen, dass ich kein Fruchtwasser verliere. Als sie das sagte, habe ich das weitere Szenario irgendwie schon vor mir gesehen. Sie machte einen Ultraschall, das Herz des Babys schlug, aber es war kaum noch Fruchtwasser vorhanden. Mein ganzer Körper fing an zu zittern. Es wurden weitere Tests gemacht und eine weitere Ärztin kam und untersuchte mich. Ich wäre gerne optimistisch geblieben, hatte aber sofort dieses Bauchgefühl, dass es nicht gut ausgehen wird. Sie erklärte uns dann, dass, wahrscheinlich durch Bakterien, mein Blasensprung verursacht wurde, und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Baby in den nächsten drei Tagen zur Welt kommt.
Ich war Ende der 21. SSW, viel zu früh also. Sie erklärte uns, dass das Baby noch nicht überlebensfähig sei. Sie ließ uns kurz alleine, ich weinte viel und dachte, ich sei im falschen Film.

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Ein sehr bewegender Bericht einer Mama…

Wir haben lange versucht schwanger zu werden, immer ohne Erfolg. Nach 2 Jahren haben wir dann die Kinderwunschklinik kontaktiert. Wir haben dort eine Icsi Behandlung im Oktober 22 begonnen, alles verlief ohne Komplikationen, es wurden mir 2 Eizellen eingesetzt, die auch gleich den richtigen Weg gefunden haben und ich direkt beim ersten Versuch schwanger war. Die Freude war so unbeschreiblich schön, alles so unfassbar. Beide Eizellen hatten es geschafft - wieder war die Freude groß, alles schien so einfach.

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Einsatzbericht Karl

Mein emotionalster Einsatz, den ich je hatte…


Als die Einsatzanforderung einging, dachte ich nur: Hoffentlich hat jemand meiner lieben Kollegen:innen Zeit, denn mein Tag war so voll, dass ich es mir nur schwer vorstellen konnte, an dem Tag eine Familie zu begleiten.

 

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