Einsatzbericht Anton
Auf meinem Handy ertönt der Alarm. Während ich noch überlege, ob ich kann, schaue ich im Forum nach ein paar Informationen. Und schreibe, dass ich fahren kann. Ein kleiner Junge hat es nicht geschafft.

Auf meinem Handy ertönt der Alarm. Während ich noch überlege, ob ich kann, schaue ich im Forum nach ein paar Informationen. Und schreibe, dass ich fahren kann. Ein kleiner Junge hat es nicht geschafft.
Der Alarm für Nisse kam im Dezember. Bis zur Ankunft im Krankenhaus, glaubten die Eltern, sie würden gleich ihren gesunden, laut schreienden Sohn in Empfang nehmen. Nichts deute darauf hin, das Nisse kurz zuvor zu den Sternen gereist war.
Nach dem plötzlichen Verlust unserer Tochter Ida war der Wunsch nach einer erneuten Schwangerschaft schnell präsent. Das können viele Eltern nach einem solchen Verlust wahrscheinlich nachempfinden, dass man die Leere am liebsten sofort füllen würde.
Ellen, Du bist Hebamme und das Schöne an diesem Beruf ist ja, kleinen Wundern ins Leben zu helfen und sie in ihren ersten Lebenswochen zu begleiten. Wie bist du darauf gekommen bei uns als Fotografin tätig zu sein?
Im September durfte ich Levi und seine Eltern kennenlernen.
Kleiner zarter, vollkommender Matti - hab es gut auf deiner Wolke und pass gut auf deine Mama, deinen Papa und deinen Bruder auf. Es ist immer wieder beeindruckend wie fertig und wunderschön so ein kleines Menschlein bereits in der 15. Schwangerschaftswoche ist. Ganz besonders bei Matti, dass die Plazenta noch mit dabei war.
„Hallo, ich bin der Kai.“
Wer diesen Satz schon einmal gehört hat, dem bleibt vor allem eines in Erinnerung:
Eine einzigartig sonore raue Stimme, unverkennbar mit dem Namen Kai Gebel verbunden.
Einzigartig auch der Mensch Kai dahinter:
Leidenschaftlich, streitbar, auch häufig mit dem Kopf durch die Wand, unermüdlich, rastlos.
Ich freute mich auf ein entspanntes Wochenende. Mein Mann musste am Samstag irgendwie nach Heiligenhafen kommen. Da das mit der Bahn schwierig war, beschlossen wir, dass ich ihn mit dem Auto hinbringe, wir uns dort einen schönen Tag machen und ich abends wieder alleine zurückfahre.
An einem Donnerstag um 7.30 Uhr erhielten wir über die Alarm-App und das Forum die Mitteilung, dass ein kleines Mädchen in der 22. SSW still geboren worden war. Die Eltern wünschten sich Fotos, würden aber nicht dabei sein.
Ich saß währenddessen am Frühstückstisch, zwischen meinen beiden Kindern. Es stimmte mich sofort traurig, gedanklich war ich bereits bei den Eltern:
Wie geht es wohl der Mama?
Was haben diese Eltern nachts erleben müssen?
Gibt es Geschwisterkinder?
Auf dem Weg zum Fitnessstudio, da passiert es:
Mein Handy klingelt, ein Alarm.
Ich bin seit Anfang Juni als Sternenkind-Fotografin angemeldet.
Ich hätte Zeit, sehe aber, dass das Krankenhaus weiter weg ist:
"Nein," denke ich, "viel zu weit weg, 50 Minuten Fahrt, es wird sich schon jemand anderes melden."
Im Fitnessstudio klingelt der Alarm zwei weitere Male und die ganze Zeit schwirrt mir im Kopf herum:
"Das ist mein Sternchen, es soll mein erster Einsatz werden".
"Ich war mit unserem dritten Kind schwanger, die Untersuchungen bis dahin waren alle gut und es hieß immer: "Es ist alles in Ordnung."
Eine Pränataldiagnostik hatte ich bei keinem meiner Kinder durchführen lassen, ich wollte an das Gute glauben. Der Gedanke, vor eine Entscheidung gestellt zu werden – das wollte ich nicht.
Wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden, kennen wir in der Regel die „Fakten“:
Wie alt ist das Sternenkind?
Gibt es etwas Besonderes zu beachten?
Werden die Eltern dabei sein, wenn die Erinnerungsbilder angefertigt werden?
Unsere Fotografin Bettina Podewski berichtet von ihrem ersten Einsatz:
Oft werde ich gefragt, ob wir auch ganz kleine Schwangerschaftswochen fotografieren (können): Ja, das ist in der Regel gut möglich!
Heute möchte ich von einem solchen Einsatz erzählen und die wundervollen Bilder zeigen:
Layla - und plötzlich stand die Welt still…
Heute erzählt Gründungsmitglied und Fotografin Desi von ihrem emotionalen ersten Einsatz:
Eine unserer Fotografinnen erzählt von ihrem ersten Einsatz...
Ein Bericht der Eltern ... der Tag, an dem unsere kleine Greta-Matilda zu den Sternen gereist ist...
Ihr Lieben, als der Anruf von der Kinderintensiv kam, da dachte ich:
"Oh nein, nicht schon wieder...!"
So viele Einsätze in der letzten Zeit...
Am Sonntag wurde ich zu einem ganz besonderen Einsatz gerufen.. Vor 3 Wochen wusste ich von der Klinik, dass Zwillinge geboren wurden. Dem einen geht es gut, dem Bruder leider nicht. Sie wüssten nicht, wie es sich entwickelt.. wollten uns aber schon mal Bescheid geben.. Der Anruf kam von der Neo Intensiv Station. Ihr Lieben dort.. ihr macht einen so großartigen Job..
Die Anfrage kam um 16:14 Uhr. Der kleine Junge ist in der 38+4. SSW auf die Welt gekommen und die lebenserhalten Maßnahmen werden nun eingestellt... Man weiß nicht genau, wann er einschlafen wird..
Gegen Mittag ging der Alarm bei uns ein. Die kleine Fiona ist geboren – ich rief sofort im Krankenhaus an. Dort sagte man mir, sie sei ein wunderhübsches Mädchen und die Eltern wünschten sich Bilder von ihr. Da die Mama aber noch in den OP musste, entschieden die Hebamme und ich, dass ich gegen 15 Uhr nochmal anrufe, denn die Eltern wollten gerne dabei sein, wenn ich ihre kleine Tochter fotografiere. So fuhr ich zu um 16 Uhr in die Klinik.