Layla

Layla - und plötzlich stand die Welt still…

Das schlechte Gefühl am Morgen, als die Tritte ausblieben, hatte sich bestätigt: Das Herz unseres kleinen Engels schlug nicht mehr. Die Ärztin stand vor mir und erklärte, was jetzt gemacht werden müsste. Mein Kopf war plötzlich total leer und von dem Gesagtem kam nichts bei mir an. Ich rief meinen Mann an, aber alles was ich rausbekam war: „Ihr Herz schlägt nicht mehr."
Er konnte es auch nicht glauben, da zwei Tage vorher bei der Vorsorge noch alles in Ordnung gewesen war.

Am nächsten Tag wurde ich mit meiner Mutter im Krankenhaus zur Einleitung der Geburt aufgenommen, während mein Mann alleine zu Hause in Corona-Quarantäne war.

Die Hebamme bei der Aufnahme erzählte, dass sie bereits eine Fotografin verständigt hätte und diese jetzt „auf Abruf“ wäre und sich jeden Tag testete, um ins Krankenhaus zu kommen, wenn die Geburt losginge. Es hatte etwas Beruhigendes zu wissen, dass professionelle Fotos von Layla gemacht würden.

Die Einleitung zog sich über acht Tage. Je länger die Einleitung dauerte, desto nervöser wurde ich. Die Hebammen meinten, dass es sein kann, dass sich Layla durch die lange Zeit schon etwas verändert hätte. Gleichzeitig beruhigten sie mich, dass die Fotografin solche Fälle kannte und auf jeden Fall hübsche Fotos machen würde.

Dann war es endlich so weit: An Heiligabend kam unser kleiner Engel nachmittags zur Welt. Die Hebammen hgaben der Fotografin Bescheid und trotz des Feiertags klopfte es schon dreißig Minuten später an der Tür und Astrid kam herein.
Astrid stellte sich vor, sprach uns ihr Beileid aus und stellte ihre große Tasche ab. Sie erzählte uns von dem Verein und wie alles ablaufen würde. Dann holte sie aus ihrer Tasche ein paar Tücher und ein kleines Stillkissen, um Layla optimal hinzulegen. Astrid hatte auch ein kleines gefilztes Herz und ein Gänseblümchen als Fotoaccessoires dabei, die durften wir auch behalten.
Sie fragte, ob wir bestimmte Fotos machen wollten und erzählte uns von ihren Ideen. Dann machten wir die Fotos, vom klassischen Babyfuß-Foto bis zum Drei-Generationen-Foto mit meiner Mutter, mir und Layla war alles dabei. Bevor Astrid wieder ging, besprachen wir, dass sie nochmal zum Bestatter kommt, damit es auch Fotos mit meinem Mann und Layla, und uns als Familie gibt. Das hat uns sehr viel bedeutet.

Eine Woche später war die Quarantäne von meinem Mann endlich vorbei und wir durften zum Bestatter und er konnte Layla das erste Mal sehen. Als wir ankamen,erwartete  Astrid uns bereits. Sie gab uns erst ein bisschen Zeit für uns und kam dann dazu, um Fotos von uns dreien zu machen. Auch diesmal hatte sie ein Accessoire dabei, eine kleine Namenskette für Layla -und wieder entstanden viele schöne Fotos.

Zwei Wochen später konnten wir uns die Bilder von Astrid abholen. Sie gab uns einen großen Umschlag, den wir im Auto sofort genauer anschauten.
In dem Umschlag war ein persönlicher Brief für uns, ein Umschlag mit ausgedruckten Fotos und ein USB-Stick mit einem Anhänger, der zu der Namenskette passte. Noch im Auto haben wir uns die ausgedruckten Fotos angeguckt und zu Hause die auf dem USB-Stick.


Die Fotos sind so wichtig für uns, sie machen Layla sichtbar. Damit Layla für alle greifbar ist, haben wir auch direkt das Foto von uns als Familie bei ihrer Beerdigung hingestellt. Jetzt steht dieses Foto auf ihrem Grab. Wenn mich das Foto nicht angucken würde, könnte ich immer noch nicht glauben, dass in diesem Grab wirklich unsere Tochter liegt.

Auch bei uns zu Hause und bei unserer Familie hängen viele Bilder von Layla an der Wand. Auch wenn sie leider nicht bei uns ist, bleibt sie ein Teil unserer Familie.

Wir sind dem Krankenhaus und SternkindFotografie e.V. dankbar, dass sie für uns Astrid organisiert haben. Aber vor allem sind wir Astrid dankbar, dass sie uns diese wertvollen Erinnerungen geschenkt hat und das mit so viel Liebe.

Einsatzbericht von Bo's Mama

Am 5.2. bin ich mit meinem Partner Jan gegen 21.00 Uhr ins Krankenhaus gefahren. Seit circa 17.00 Uhr hatte ich Wehen, welche ich erst nicht als solche einordnete. Die Regelmäßigkeit war irgendwann sehr auffällig und wir fuhren los. Da ich seit Monaten ständig Blutungen hatte und auch schon mehrfach im KH war, wo es dem Kleinen immer gut ging, war ich dieses Mal zum ersten Mal entspannt und dachte, es wird schon alles gut sein. Im Untersuchungszimmer wollte die Ärztin ausschließen, dass ich kein Fruchtwasser verliere. Als sie das sagte, habe ich das weitere Szenario irgendwie schon vor mir gesehen. Sie machte einen Ultraschall, das Herz des Babys schlug, aber es war kaum noch Fruchtwasser vorhanden. Mein ganzer Körper fing an zu zittern. Es wurden weitere Tests gemacht und eine weitere Ärztin kam und untersuchte mich. Ich wäre gerne optimistisch geblieben, hatte aber sofort dieses Bauchgefühl, dass es nicht gut ausgehen wird. Sie erklärte uns dann, dass, wahrscheinlich durch Bakterien, mein Blasensprung verursacht wurde, und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Baby in den nächsten drei Tagen zur Welt kommt.
Ich war Ende der 21. SSW, viel zu früh also. Sie erklärte uns, dass das Baby noch nicht überlebensfähig sei. Sie ließ uns kurz alleine, ich weinte viel und dachte, ich sei im falschen Film.

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Ein sehr bewegender Bericht einer Mama…

Wir haben lange versucht schwanger zu werden, immer ohne Erfolg. Nach 2 Jahren haben wir dann die Kinderwunschklinik kontaktiert. Wir haben dort eine Icsi Behandlung im Oktober 22 begonnen, alles verlief ohne Komplikationen, es wurden mir 2 Eizellen eingesetzt, die auch gleich den richtigen Weg gefunden haben und ich direkt beim ersten Versuch schwanger war. Die Freude war so unbeschreiblich schön, alles so unfassbar. Beide Eizellen hatten es geschafft - wieder war die Freude groß, alles schien so einfach.

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Einsatzbericht Karl

Mein emotionalster Einsatz, den ich je hatte…


Als die Einsatzanforderung einging, dachte ich nur: Hoffentlich hat jemand meiner lieben Kollegen:innen Zeit, denn mein Tag war so voll, dass ich es mir nur schwer vorstellen konnte, an dem Tag eine Familie zu begleiten.

 

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