"Erinnerungen zum Greifen nah":
SternenkindFotografie e.V. nimmt in Hamburg seine Arbeit auf

 

Liebevolle Fotos anfertigen, ein wertvolles Andenken schaffen und im Trauerprozess unterstützen: Dies sind die wichtigsten Ziele des Vereines „SternenkindFotografie e.V.“, der zukünftig in Hamburg und im Norddeutschen Raum Eltern begleiten wird, die ihre Kinder vor, während oder nach der Geburt verloren haben.

Ein ehrenamtliches Netzwerk von Fotograf:innen und Koordinator:innen begleitet Eltern und Angehörige im Abschiedsprozess und schenkt ihnen wertvolle Fotos ihrer Sternenkinder. Nicht nur die Eltern und Angehörigen, auch Hebammen, Ärzt:innen oder Pflegekräfte können die Alarmierung über ein professionelles Alarmsystem Tag und Nacht auslösen, ein:e Fotograf:in nimmt zeitnah Kontakt auf, um die Familien fotografisch zu begleiten.

Für die Mitglieder ist die Gründung eine Herzenssache: „Wir sind für die Eltern da, wenn sie sich in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, nichts ist schlimmer, als das eigene Kind zu verlieren. Wir können das Schicksal nicht beeinflussen, aber bei der Bewältigung der tiefen Trauer durch unsere Fotos ein wenig helfen.“

Allein in Hamburg versterben jedes Jahr ca. 450 Sternenkinder und lassen traumatisierte Familien zurück. Der junge Verein möchte dem sensiblen Thema zu mehr gesellschaftlicher Beachtung verhelfen und freut sich auch über weitere Unterstützer:innen.

 

27.09.2021

Bildmaterial 
©SternenkindFotografie e.V.; Fotografin: Tanja von Rohden

 

Einsatzbericht von Bo's Mama

Am 5.2. bin ich mit meinem Partner Jan gegen 21.00 Uhr ins Krankenhaus gefahren. Seit circa 17.00 Uhr hatte ich Wehen, welche ich erst nicht als solche einordnete. Die Regelmäßigkeit war irgendwann sehr auffällig und wir fuhren los. Da ich seit Monaten ständig Blutungen hatte und auch schon mehrfach im KH war, wo es dem Kleinen immer gut ging, war ich dieses Mal zum ersten Mal entspannt und dachte, es wird schon alles gut sein. Im Untersuchungszimmer wollte die Ärztin ausschließen, dass ich kein Fruchtwasser verliere. Als sie das sagte, habe ich das weitere Szenario irgendwie schon vor mir gesehen. Sie machte einen Ultraschall, das Herz des Babys schlug, aber es war kaum noch Fruchtwasser vorhanden. Mein ganzer Körper fing an zu zittern. Es wurden weitere Tests gemacht und eine weitere Ärztin kam und untersuchte mich. Ich wäre gerne optimistisch geblieben, hatte aber sofort dieses Bauchgefühl, dass es nicht gut ausgehen wird. Sie erklärte uns dann, dass, wahrscheinlich durch Bakterien, mein Blasensprung verursacht wurde, und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das Baby in den nächsten drei Tagen zur Welt kommt.
Ich war Ende der 21. SSW, viel zu früh also. Sie erklärte uns, dass das Baby noch nicht überlebensfähig sei. Sie ließ uns kurz alleine, ich weinte viel und dachte, ich sei im falschen Film.

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Ein sehr bewegender Bericht einer Mama…

Wir haben lange versucht schwanger zu werden, immer ohne Erfolg. Nach 2 Jahren haben wir dann die Kinderwunschklinik kontaktiert. Wir haben dort eine Icsi Behandlung im Oktober 22 begonnen, alles verlief ohne Komplikationen, es wurden mir 2 Eizellen eingesetzt, die auch gleich den richtigen Weg gefunden haben und ich direkt beim ersten Versuch schwanger war. Die Freude war so unbeschreiblich schön, alles so unfassbar. Beide Eizellen hatten es geschafft - wieder war die Freude groß, alles schien so einfach.

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Einsatzbericht Karl

Mein emotionalster Einsatz, den ich je hatte…


Als die Einsatzanforderung einging, dachte ich nur: Hoffentlich hat jemand meiner lieben Kollegen:innen Zeit, denn mein Tag war so voll, dass ich es mir nur schwer vorstellen konnte, an dem Tag eine Familie zu begleiten.

 

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